Liebe Freunde,
die Stadtverordnetenfraktion der Michelstädter ÜWG lehnt die Verpachtung städtischer Flächen für den im Stadtteil Würzberg geplanten Windpark ab.
Wir haben das Thema in vielen Sitzungen besprochen, und das Für und Wider lange abgewägt. Es ist eine komplizierte Gemengelage in Würzberg.
Wir sind von den Gesprächen mit den Projektierern EGO und Entega enttäuscht. Sie beteuern zwar ständig ihre Gesprächsbereitschaft, sind jedoch in keiner Weise bereit, Veränderungen an ihren Plänen vorzunehmen, mit denen die Belastung der Würzberger Bevölkerung reduziert werden könnte. Stattdessen werden Drohszenarien einer noch stärkeren Bebauung gemalt. Der angebotene Pachtvertrag enthält erhebliche Kostenrisiken für die Grundeigentümer und ist schon aus diesem Grund nicht zustimmungsfähig.
Die für den Windpark Würzberg vorgesehene Fläche ist im Gemeinsamen Flächennutzungsplan Windkraft der Kommunen des Odenwaldkreises als Vorrangfläche enthalten. Zweck des Gemeinsamen Flächennutzungsplans Windkraft ist es, den Bau von Windkraftanlagen im Odenwald möglichst weitflächig auszuschließen. Es ist nie Ziel des Odenwälder Plans gewesen, damit bestimmte Windpark-Projekte umzusetzen, denn dafür ist ein solcher Plan überhaupt nicht erforderlich. Bekanntlich ist dieser Plan nie rechtskräftig geworden.
Am politischen Ziel des Odenwälder Plans, mit den uns gegebenen Möglichkeiten den Bau von Windkraftanlagen auf ein für Menschen, Natur und Landschaft verträgliches Maß zu beschränken, halten wir als Michelstädter ÜWG weiterhin fest.